Das Funktionsprinzip

Wie funktioniert eine Hausautomatisierung?

Das Herzstück einer Hausautomatisierung ist die Zentrale. Das kann ein einfaches Gerät sein, das Bestandteil eines herstellerabhängigen, geschlossenen Systems mit nur wenigen Funktionen ist. Es kann sich aber auch um mehrere komplexe Computer handeln, die ein ganzes Bürogebäude verwalten. Viele Hersteller bieten auf dem Gerät selbst nur grundlegende Funktionen an und verlagern die eigentliche Leistung auf die firmeneignene Server im Internet. Stellt der Hersteller dann den Betrieb ein, sind Ihre automatisierten Geräte oft nur noch nutzloser Elektroschrott. Das von uns eingesetzte System Home Assistant läuft hingegen komplett lokal und unabhängig von Internetdiensten.

Die Zentrale ist sozusagen das Gehirn des Hauses und steuert die angeschlossenen Geräte. Diese Geräte lassen sich grob in 2 Kathegorien einteilen: Sensoren und Aktoren.

Die Sensoren liefern ständig aktuelle Meßwerte und sind sozusagen die „Augen und Ohren“ der Zentrale. Auf Basis der Sensoren trifft die Zentrale Entscheidungen, welche Aufgaben aktuell von der Automatisierung zu erledigen sind. Typische Beispiele für Sensoren sind Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewegungsmelder oder die Überwachung, ob ein Fenster geöffnet oder geschlossen ist.

Die Aktoren ermöglichen der Zentrale, im Haus Aktionen auszuführen und entsprechen den „Händen“. So kann z.B. ein Heizkörper ein- oder ausgeschaltet werden, eine Lüftung die Feuchtigkeit aus der Küche befördern um Schimmel vorzubeugen, eine Lampe eingeschaltet werden, wenn es Abend wird oder ein Rolladen geschlossen werden, wenn die Mittagssonne den Raum unangenehm aufheizt.

Gibt es ein praktisches Beispiel?

Nehmen wir zum Beispiel einmal an, es ist ein kalter Winterabend. Sie kommen durchgefrohren von der Arbeit zurück und wollen es sich gemütlich machen. Früher mußten Sie die Heizung im Wohnzimmer höher drehen und warten, bis sich angenehme Wärme im Raum verteilt. Mit einer automatisierten Wohnung hat die Zentrale das bereits für Sie erledigt. Sie weiß, daß Sie um 18 Uhr daheim ankommen und kennt Ihre persönliche Wohlfühltemperatur.

Deshalb überprüft sie rechtzeitig den Temperatursensor im Wohnzimmer. Ist die Raumtemperatur zu kalt, schaltet sie den Heizkörper ein und überwacht dabei ständig die Temperaturentwicklung. Ist Ihre Wohlfühltemperatur erreicht, schaltet die Zentrale den Heizkörper wieder ab und achtet darauf, daß es nicht zu kalt wird.

Wenn Sie zwischendurch einmal das Fenster öffnen, um frische Luft in den Raum zu lassen, erkennt die Zentrale das geöffnete Fenster. Damit die wertvolle Wärme nicht sinnlos aus dem Fenster strömt, wird der Heizkörper sofort abgeschaltet, bis Sie das Fenster schließen. Ist das Fenster geschlossen, wird sofort wieder überprüft, ob es nötig ist, weiter zu heizen.

Klingt das nicht angenehm?